Sonntag, 16. Mai 2010

Robin Hood

Filmdauer: 148 min
Genre: Historienfilm

Was? Über 2 Stunden? Verdammt komm ich hier noch irgendwie raus? Ich will nicht 2 Stunden wieder so Typen in Strumpfhosen sehen. Das brauch ich nicht.
Das waren heute meine Gedanken als ich im Kino saß und mir mein Sitznachbar verriet wie lange ich dort wohl sitzen werde.
Und es kommt noch besser. Keine Strumpfhosen! Nur eine historisch nicht so glorifizierende Story wie die bisherigen Filme. Kein Held Löwenherz. Nein hier wird einmal gezeigt was Krieg wirklich ist. Eine blutige und dreckige Sache.
Und mitten in diesem Dreck begegnen wir Robin Longstride (alias Russell Crowe). Ein Bogenschütze auf dem Weg aus Jerusalem nach Hause. Besser gesagt grade dabei unter dem Kommando seines Königs eine französische Burge einzunehmen.
Tja und wie das Schicksal so will, wollen die Franzosen irgendwie England einnehmen und den König auf dem weiteren Weg überfallen. Pech nur, dass der König von einem Koch, JA einem Koch mit einer Armbrust erschossen wird. Natürlich schön in den Hals, soll ja auch ordentlich weh tun.
Um schnell wieder nach England zu kommen desertiert Robin kurzer hand mit ein paar Jungs. Und macht sich auf den Weg zur Küste.
So ich will ja nicht zu viel verraten, aber eins sei noch gesagt, auf dem Weg zur Küste bekommt er einen Grund um nach Nottingham zugelangen. Und dann wird es erst richtig gut.
Nun zum Gesamteindruck den der Film auf mich gemacht hat. Die Aktionscenen waren Aktion reich, es gab nicht zu viel Romantik, dafür aber eine gute Portion Realismus, von Plünderungen über versuchte Vergewaltigungen bis hin zu Blut, für jeden halt was. Der Film räumt in meinen Augen auch endlich mit dem romantischen Robin Hood auf und zeigt wie es wirklich gewesen sein könnte. Auch konnte ich aus diesem Film wieder etwas für mich mitnehmen und zwar:
Wäre ich in dieser Zeit geboren worden, so wäre ich wahrscheinlich wie Bruder Tuck (alias Mark Addy, auch bekannt aus "Still Standing" auf RTL II)
Alles im allen hat mich der Film überzeugt und bekommt daher 7 Popkornpunkte, da er an manchen Stellen doch etwas laaaaaaaaang war, aber gut. Also ein Besuch wert, wenn man die Zeit hat.

Man geht nicht bloß ins Kino, um sich Filme anzusehen. Man geht vielmehr ins Kino, um mit zweihundert Menschen zu lachen und zu weinen.

John Naisbitt (*1929), amerik. Prognostiker