Donnerstag, 29. April 2010

Kickass

Filmdauer: 117 min
Genre: Komödie

Und wieder eine Comicverfilmung... Ja sogar mal wieder eine über Superhelden, was ganz neues! Nicht das ich die Vorlage jemals gelesen hätte (ich war in meiner Kindheit nicht unbedingt der Comicleser). Aber: Der hier ist überraschen anders, denn er zieht so alles durch den Kakao, was man in Heldencomics so findet (sei es Batman, Superman, Spiderman aber ich entdeckte auch Szenen, die gut zu KillBill passen könnten) und dreht sich gleichzeitig noch um das verkorkste Leben eines Durchschnittsteenagers. Sei es der reiche Bösewicht, dessen Sohn nicht seine Erwartungen trifft, der "normale Typ" der über Nacht zum "Helden" wird, die tragische Vergangenheit des Helden (in diesem Film gibts mehrere "Superhelden", daher ist eigentlich kein Charakter überladen mit Attributen) und natürlich der fast-Triumph des Bösen und das "überraschende" Happy-End. Die Story ist (wie erwartet) eher dürftig, aber stellenweise kommt der Film seiner Bestimmung gut nach und brachte mich ordentlich zum lachen. Das könnte aber an meinem teils doch derben Humor liegen, denn nicht jeder lacht über explodierende Menschen in Riesenmikrowellen. Man findet sogar den einen oder anderen Sozialkritischen Ansatz wieder, hätte ich auch nicht gedacht bei so einem Streifen.
Der Film dreht sich um einen nicht sehr beliebten Jungen ohne erkennbare Talente, der eben über Nacht zum Superhelden wird (Kickass), indem er durch Zufall einen Mann vor einer Gang rettet. Zeitgleich macht aber ein anderer "Held", nämlich die meines Erachtens schlechteste Batman-Imitation seit es Batman gibt (gespielt vom einzigen Schauspieler des Films, den ich kannte: Nicolas Cage) dem Unterwelt-Boss der Stadt (immer gekleidet in schönstem Orange, wieder so ein Comic-Must-Have) das Leben schwer. Dieser geht aber davon aus, Kickass stecke hinter den ganzen Vereitelungen seiner Verbrechen und er macht sich auf die Suche nach ihm, so nimmt der Film dann seinen Lauf.
An Action (und an Gewalt) mangelt es dem Film in keinster Weise und natürlich bekommt der Held auch das bis dato unerreichbare Mädchen, was er am Anfang des Films so begehrte, also die typisch amerikanischen Faktoren sind auch alle vorhanden. Auch für eine potentielle Fortsetzung ist dank offenem Ende gesorgt.
Es war nicht der beste Film, den ich gesehen habe aber ich muss zugeben ich hatte schlimmeres erwartet, eigentlich war er ganz passabel (für die 183millionste Comicverfilmung seit es Comicverfilmungen gibt), wer also nicht vor Blutspritzern zurückschreckt und vielleicht auch drüber lachen kann sollte sich diesen Film mal näher ansehen.
6/10.

Mit dieser natürlich wiedereinmal bahnbrechenden (subjektiven!!) Filmkritik melde auch ich mich aus der "Winterpause" (oder wie mans auch immer nennen will) zurück.

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Man geht nicht bloß ins Kino, um sich Filme anzusehen. Man geht vielmehr ins Kino, um mit zweihundert Menschen zu lachen und zu weinen.

John Naisbitt (*1929), amerik. Prognostiker