Samstag, 6. Juni 2009

Womanizer - Die Nacht der Ex-Freundinnen

Filmdauer: 100 min.
Genre: Komödie
Hooah! (um es mit den Worten des Schwiegervaters auszudrücken, welcher Sergeant im Koreakrieg war) - welch Schwachsinn!
Matthew McConaughey spielt einen selbstverliebten Hyper-Macho ("Connor") geprägt von seinem Onkel Wayne (Michael Douglas), dessen Lebensstil er nacheifert, der letztendlich doch zu seiner einzigen wahren Liebe (Jennifer Garner) zurückfindet. Dies tut er, indem er im Traum mithilfe von Geistern seine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nochmals durchlebt. Charles Dickens lässt grüßen!
Der Film ist mit recht vielen bekannten Schauspielern besetzt, die wie ich vermute über die schon recht abgegriffene Geschichte hinwegtrösten sollten (seit Charles Dickens die Geschichte 1843 schrieb gab es schon einige Verfilmungen...), es ist auch eine stellenweise sehr lustige Komödie herausgekommen, die aber eher als flacher Abendfüller dient. Wäre doch wenigstens mal ein richtiger Funke zwischen den Hauptdarstellern übergesprungen, könnte man es noch als seichtes Filmchen ur-amerikanischen Ursprungs mit gutem Happy-End werten, doch in meinen Augen ist da zwischen Jennifer Garner und dem guten Matthew nicht wirklich etwas gesprungen.
Wer die Story konsequent missachtet und nur den komischen Augenblicken folgt, hat viel zu lachen, Onkel Wayne kann einiges und "der Sergeant" (der schon erwähnte Schwiegervater von Connors Bruder) hat auch die eine oder andere Kriegsgeschichte auf Lager, die (in meiner Auffassung) nicht ganz so ernst herüberkommt.
Viele werden jetzt denken: Klar das der schlecht wegkommt, ist ja auch ein "Frauenfilm", aber das würde ich so nicht sagen wollen, denn zumindest die erste Hälfte ist eher frauenfeindlich gestaltet, da dort hauptsächlich Connors Geschichte erzählt wird. Erst wenn es in die Gegenwart wechselt, bekommt der Streifen einen "Frauenfilm"-Charakter.
Zusammengefasst: für einen Abend an dem es nichts anderes zu tun gibt ein guter Zeitvertreib, wer auf Liebesgeschichtchen steht wird ihn auch mögen. Wer tiefsinniges erwartet wird enttäuscht, aber wer erwartet schon etwas tiefsinniges von einer Komödie? ...
In diesem Sinne die Bewertung: einen Punkt für die holde Jennifer, einen für Onkel Wayne und seine Sprüche, einen für sein Auto (und hier auch wieder ein Hooah!) und einen für den Sgt.
-> 4/10

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Man geht nicht bloß ins Kino, um sich Filme anzusehen. Man geht vielmehr ins Kino, um mit zweihundert Menschen zu lachen und zu weinen.

John Naisbitt (*1929), amerik. Prognostiker